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Mini-Kiwi

Auch wenn es utopisch erscheint, ist es doch möglich, eigene Kiwis auf der Terrasse zu ernten. Die Früchte sind zwar viel kleiner, als du sie aus dem Laden kennst, dafür können sie frisch gepflückt und im September gleich mit der Schale genascht werden.

Standort

direkt am Fenster
Ganzer Tag Sonne

Giessen

alle 2 Wochen
Verträgt ab und zu etwas Trockenheit

Düngen

alle 2 Wochen
Im Frühjahr Beerendünger einarbeiten und nach 6-7 Wochen alle 2-3 Wochen flüssig nachdüngen
Mini-Kiwi

Herkunft und Bedürfnisse

Wie ihr deutscher Name «Chinesische Stachelbeere» vermuten lässt, stammen Kiwis aus dem asiatischen Raum. Als Kletterpflanzen ranken sie sich in ihrer Heimat an Bäumen empor. Man findet sie in Bergwäldern, in Dickichten oder an Ufern von Fliessgewässern. Wegen ihrer leckeren Früchte werden zwei Arten kommerziell angebaut: die gut eiergrosse, bräunliche, behaarte Kiwi (Actinidia deliciosa), die du auch bei uns überall kaufen kannst und die deutlich kleinere, glattschalige, grüne oder rötliche Mini-Kiwi (Actinidia arguta). Die Mini-Kiwi hat gegenüber der normalen Kiwi gleich mehrere Vorteile: Sie braucht weniger Platz, sie ist frosthärter, und ihre Früchte sind vor den ersten Herbstfrösten reif.
Wenn du Mini-Kiwis pflanzen möchtest, brauchst du eine freie Wand von mindestens 2 – 3 m Breite, an der du ein Rankgerüst montieren kannst. Ihrer Herkunft entsprechend schätzt die Mini-Kiwi einen hellen, warmen, etwas windgeschützten Standort für ihre Blätter und einen kühlen, feuchten für ihre Wurzeln. Kannst du ihr das bieten, dann steht deinem Ziel, eigene Kiwis zu ernten, eigentlich nichts mehr im Weg.
Wie alle Kiwi-Arten sind auch die Mini-Kiwis «zweihäusig», es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. Um Früchte ansetzen zu können, brauchen die weiblichen Kiwis eine männliche Bestäubersorte. Bei den Mini-Kiwis gibt es allerdings eine Ausnahme: Die Sorte ʼIssaiʼ kann sich selbst bestäuben.

Pflanzung und Pflege

Kiwis können in einem Jahr Triebe von 1 – 2 m Länge bilden. Das bedeutet, du brauchst ein grosses Pflanzgefäss, in dem die Kiwi-Wurzeln genügend Wasser und Nährstoffe finden. Drei bis vier Wochen nach der Pflanzung – aber nicht später als ca. Mitte Juli – bekommen die Kiwis eine Portion Obst- und Beerendünger. In den folgenden Jahren gibst du ihnen dann am besten zweimal ein halbe Portion Dünger, eine im Frühjahr und eine, wenn Früchte angesetzt wurden.
Bis Mitte Jahr kannst du die frischen Triebe laufend am Rankgerüst festmachen. Im August werden die Seitentriebe dann auf fünf bis acht Blätter über den Früchten eingekürzt. Im Winter schneidest du diese Triebe nochmals zurück, auf 10 cm Länge.
Die kleinen Kiwis sind im September reif. Sobald sie sich ein bisschen weich anfühlen, kannst du sie ernten und direkt hineinbeissen. Sie schmecken herrlich! Keine Spur von sauer, wie die zu früh geernteten grossen Kiwis aus dem Laden.

Besonderes

Weisst du, wie die Kiwi-Früchte zu ihrem Namen kamen, wenn sie doch eigentlich Chinesische Stachelbeere heissen? Die Geschichte geht so: Bis anfangs des 20. Jahrhunderts war die Chinesische Stachelbeere praktisch nur in China bekannt. Dann wurde sie nach Neuseeland eingeführt, dort im grossen Stil angebaut und in die ganze Welt exportiert. In Neuseelands Wäldern lebt im Unterholz ein ganz spezieller Vogel. Er kann nicht fliegen, stochert bei der Nahrungssuche mit seinem langen Schnabel im Boden herum und baut sich zum Brüten eine Erdhöhle. Er ist so speziell, dass er zu Neuseelands Nationalvogel wurde, und auch die Neuseeländer selbst werden scherzhaft so genannt. Du ahnst es schon: Kiwi. Die ursprünglich in China angebaute Frucht hat also ihren Namen von einem Vogel in Neuseeland.

Mini-Kiwi
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