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Gemüse zum Aussäen

Um Gemüse auf dem Balkon oder der Terrasse anzubauen, ist es am einfachsten, im Gartencenter oder in der Gärtnerei kräftige und gesunde Setzlinge zu holen. Sie wachsen gleich optimal weiter und versprechen eine schöne Ernte. Doch was ist mit Karotten, Radiesli oder Rettichen? Warum gibt es davon keine Setzlinge zu kaufen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns anschauen, was wir von den Gemüsen tatsächlich essen. Sind es die Blätter wie bei Salat, die Blütenknospen oder Früchte wie bei Blumenkohl und Tomaten oder die (verdickte) Stängelbasis wie bei Kohlraben, Randen usw., dann können wir davon Setzlinge pflanzen. Ihr Wurzelwerk verzweigt sich im Boden in alle Richtungen. Bei Karotten & Co. essen wir die Pfahlwurzel. Für die Karottenpflanze ist das ein Speicherorgan, in dem sie Reserven für schlechte Zeiten einlagert. Wird die Wurzelspitze einer Karotte verletzt – was beim Einpflanzen unweigerlich geschehen würde -, verzweigt sie sich und bildet mehrere dünnere, z.T. ineinander verschlungene Speicherwurzeln. Verzweigte Karotten sind zwar manchmal recht lustig anzuschauen, sie Sie lassen sich kaum ausgraben ohne abzubrechen und das Waschen und Rüsten in der Küche macht auch nicht wirklich Spass.

Verzweigte Karotten

Richtig aussäen

Karotten werden deshalb direkt an Ort und Stelle ins Beet oder Hochbeet gesät. Wichtig ist, dass die Erde tiefgründig gelockert und gut durchlässig ist. Nur dort können sich lange, gerade Pfahlwurzeln entwickeln. Beim Aussäen werden im Abstand von 30 cm rund 1 cm tiefe Furchen in die Erde gezogen, die Samen darin abgelegt, leicht mit Erde bedeckt und vorsichtig angegossen. Natürlich können Radiesli usw. auch breitwürfig (nicht in Reihen) gesät werden, bei der Reihensaat ist es allerdings einfacher, die Sämlinge «auf Abstand zu halten». Bis die Samen keimen, muss die Erde immer regelmässig feucht bleiben. Sobald die gekeimten Pflänzchen so gross sind, dass man sie gut zwischen zwei Fingern halten kann, werden alle überzähligen, zu dicht gesäten Exemplare in der Reihe ganz vorsichtig ausgezupft ohne die Nachbarn zu verletzen. Durch dieses «Ausdünnen» sollen nur so viele stehen bleiben, dass sie sich in ihrer weiteren Entwicklung nicht gegenseitig konkurrenzieren.

Radieschen
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